Die Manuelle Lymphdrainage ist eine Form der physikalischen Therapie. Sie dient vor allem als Ödem- und Enstauungstherapie.
Geeignet ist sie bei der Behandlung von lymphosatischen Ödemen, die sich durch ungenügende Transportkapazität der Lymphgefäße kennzeichnen. Durch verschiedene Grifftechniken soll das Lymphsystem aktiviert werden, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert werden soll. Die Pumpfrequenz liegt unter Ruhebedingungen bei ca. 10 - 12 Kontraktionen (das Sichzusammenziehen eines Muskels) pro Minute. Der Therapeut erzeugt durch die Griffe mit ihrem wechseldem Druck einen Reiz für das Gewebe und kann die Frequenz auf bis zu 20 Kontraktionen pro Minute erhöhen.
Weitere Wirkungen neben der entödematisierenden sind die sympathikolytische (Patienten werden ruhig, Anregung des Magen-Darm-Traktes), die schmerzlindernde und die spannungssenkende Wirkung auf die Skelettmuskulatur.