Unter Sensorischer Integration versteht man das Zusammenwirken der eintreffenden Sinneseindrücke (über Augen, Ohren, Nase, Geschmacksnerven, Haut und Gleichgewichtsorgan) und deren Wahrnehmung und Deutung im zentralen Nervensystem.

Dazu gehören auch die Fähigkeit, Körpersprache oder Handeln seiner Mitmenschen deuten, nachvollziehen und situationsangemessen reagieren zu können.

Wir sind vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten (DVE) e.V. zertifiziert, weil wir uns auch auf diesem Gebiet intensiv weitergebildet haben.

Symptome für eine Sensorische Integrationsstörung können sein:

Im Säuglingsalter

  • gestörter Schlafrhythmus
  • Saug- und Schluckprobleme
  • Unruhe und Schreien
  • auffallend geringe Aktivität
  • irritiertes Verhalten bei Berührung

Im Klein- / Schulkindalter

  • verzögerte Sprachentwicklung
  • verzögerte motorische Entwicklung
  • Ungeschicklichkeit / Tollpatschigkeit (Dyspraxie)
  • mangelndes Körper- und Selbstbewusstsein
  • Überempfindlichkeit gegenüber ungewohnten Geräuschen
  • Anpassungsschwierigkeiten in neuen Situationen
  • Hyper- oder Hypoaktivität
  • Lernstörungen
  • Vermeidung, die Hände zu gebrauchen
  • unangemessene Körperhaltung
  • Meiden von Situationen, in denen es zu Berührungen kommen kann
  • Höhenangst
  • häufiges Anrempeln von anderen Menschen oder z. B. Türrahmen


Die Sensorische Integrationstherapie ist eine neurophysiologische Behandlung und wurde maßgeblich von der amerikanischen Psychologin und Ergotherapeutin A. Jean Ayres (1920 - 1989) entwickelt.
Die Behandlung findet in spielerischer Umgebung statt. Klettermöglichkeiten, aufgehängten Spielgeräten, Matten, Trampoline, Hängematten sollen ein besseres Gleichgewichtsgefühl und eine höhere muskulöse Grundspannung (Körperhaltung) erreicht werden.

Ziele der Sensorischen Integrationstherapie

  • bessere Hand-/ Augenkoordination Bewegungskoordination,
  • Sprach- und Kommunikationsverbesserung
  • Erhöhung der Selbstwahrnehmung

Hauptsächlich wird die Sensorische Integrationstherapie bei Kindern angewendet. Je früher ein Ergotherapeut aufgesucht und eine Störung erkannt wird, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie. Erwachsene mit einer Sensorischen Integrationsstörung hatten größtenteils als Kind schon Probleme.