Moxibution, auch Moxa-Therpie, bezeichnet den Vorgang der Erwärmung von speziellen Punkten des Körpers. 

 Die Therapie wurde in der Traditionellen Chinesischen Medizin entwickelt, hat aber in den umliegenden Ländern, besonders in Japan, weiter Wandlungen erlebt. Schon im 16.Jarhundert berichteten portugiesische Jesuiten aus Japan, dass man dort Krankheiten mit "Feuerknöpfen" behandelte. Allgemein bekannt wurde die Moxa in Europa in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 

Bei der Moxibution verglimmen kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifußfasern (Moxa) auf oder über bestimmten Therapiepunkten. Die im Frühjahr gesamelten Blätter werden, getrocknet, gereinigt, zerrieben und zu einer feinen Watte aufbereitet. 

Formen der Anwendung:

Behandlung mit Moxakegeln

Beim indirekten Brennen legt der Therapeut Ingwerscheiben auf die betreffenden Therapiepunkte und entzündet auf diesen kleine Kegel aus Moxa, welche langsam verglimmen. Sobald der Patient ein Hitzegefühl spürt, wird der Kegel zum nächsten Therapiepunkt geschoben. Jeder Punkt wird mehrmals erhitzt, bis die Haut deutlich gerötet ist. Bei dieser „indirekten Moxibustion“ hat die Moxa keinen Kontakt zur Haut. Heute vertreibt der Fachhandel auch fertige, auf Papierscheibchen geklebte Kegelchen.

Moxazigarre

Der Therapeut entzündet eine Moxazigarre (in dünnes Papier gerollte Stangen aus Moxa) und nähert die glühende Spitze dem Therapiepunkt auf ungefähr einen halben Zentimeter. Wenn der Patient ein deutliches Hitzegefühl spürt, entfernt er die Spitze kurz. Die Prozedur wird wiederholt, bis die Haut am Therapiepunkt deutlich gerötet ist.

Moxa-Nadeln

Mit speziellen Stahlnadeln, an denen die glimmende Moxa befestigt ist, leitet der Therapeut die Hitze konzentriert in den betreffenden Therapiepunkt.

Moxa-Pflaster

Dies sind Pflaster, deren klebende Seite mit Heilkräutern beschichtet ist. Diese erzeugen eine Wärmereaktion und werden auf die betreffenden Therapiepunkte geklebt.

Hauptanwendungsgebiete:

  • Schwäche nach chronischen Erkrankungen
  • Erkrankungen der Atemwege (chronische Bronchitis und Asthma

Moxa darf nicht im Gesicht, am Kopf oder in der Nähe von Schleimhäuten angewendet werden. Auch bei Fieber, akuten Entzündungen, Schlaflosigkeit oder während der Menstruation sollte diese Technik nicht eingesetzt werden.

Wirkung:

Effekte bei der direkten Moxibustion: Zunahme der weißen und roten Blutkörperchen, schnellere Gerinnung des Blutes, Zunahme des Kalziums, höhere Kapazität bei der Produktion von Antikörpern etc. Eine von westlichen Anwendern aufgestellte Theorie besagt, dass durch die Hitze die Nervenenden in der Haut stimuliert würden, was die Hirnanhangsdrüse und die Nebennieren anregen könnte, Hormone auszuschütten.