Das Gehirn lernt immer: Das Konzept beruht auf der Fähigkeit des Gehirns sich „umzuorganisieren". Das heißt, dass gesunde Hirnregionen, die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführten, Aufgaben neu lernen und übernehmen können.

Das Bobath-Konzept wurde von der englischen Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Mann, dem Neurologen Dr. Karel Bobath entwickelt. Dieses Therapiekonzept eignet sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen oder erworbenen Störungen des zentralen Nervensystems sowie sensomotorischen Auffälligkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen und anderen neurologischen Erkrankungen.

Tom Wildensee ist einer der wenigen Bobath-Therapeuten in Thüringen, die eine mehrjährige Ausbildung für diese Therapie haben.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Kinder, deren Körperhaltung, Bewegung oder Bewegungsentwicklung von "normalen" Haltungs- und Bewegungsmustern abweichen.
  • Erwachsene mit Bewegungsstörungen, die durch Hirnschädigungen hervorgerufen werden – (Halbseitenlähmungen nach Schlaganfall, bei Hirntumoren, Hirnverletzungen oder anderen neurologischen Erkrankungen). Im Vordergrund der Behandlung steht die Schulung der Gleichgewichtsreaktionen, der sogenannten Kopf- und Rumpfkontrolle und der Gleichgewichtsübertragung von einer auf die andere Körperseite. Optische, akustische und taktile Stimulationen durch ein sensomotorisches Training werden in die Behandlung einbezogen.

Je früher desto besser

  • Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto günstiger können die Hirnfunktionen beeinflusst werden. Das gilt für die Reifung in den ersten Lebensmonaten eines Säuglings genauso wie für die Rehabilitationsphase eines Erwachsenen.
  • Das Bobath-Konzept setzt darauf, Bewegungen neu zu erlernen. Das Gehirn soll die abgeschalteten Körperzonen und nicht bekannte oder vergessene Bewegungsabläufe wieder entdecken lernen. Durch beharrliche Förderung und Stimulation lässt sich beispielsweise die gelähmte Körperpartie schrittweise reaktivieren. Das Gehirn organisiert sich neu, indem gesunde Hirnteile nach und nach die Steuerung übernehmen.
  • Therapeut und Patient trainieren das Zusammenspiel von Sinnesorganen und Muskeln. Durch gezielte, äußere Reize erlernt der Patient die natürlichen Haltungs- und Bewegungsmuster neu. Ständiges Wiederholen der Übungen festigt die Verknüpfung neuer Nervenbahnen im Gehirn.

"Bewegung wird eigentlich nicht gelehrt. Vielmehr soll das Gefühl für Bewegung vermittelt werden, und zwar so alltagsnah wie möglich" Berta Bobath 

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